Urmel aus dem Eis

         

"Es war einmal... "

     "Wawa hat ausgepflafen"

         

"Das 'l' hapelt noch ein bischen beim lollen"

         "Es lebt!!!"

            

"Was wollt öhr denn möt oinem Oisberg?" 

     "Ich komm' mir vor wie eine
      Wärmpflapfe!!"

         

"OOOOHHHHH!!!!"

    "Schlaf, Urmele, schlaf!"

Kritik -Vilsbiburger Zeitung - Georg Soller

"Ich will auch so eine Mupfel"

Begeisterung über das "NichtNurFürKinderTheater" 
und das Urmel aus dem Eis

 Gutes Theater, das seinem Publikum sichtlich Spaß macht, bietet zur Zeit das "NichtnurfürKinder-Theater" im kleinen Saal des LichtSpielberg-Kinos. Max Kruges "Urmel aus dem Eis" begeistert kleine und große Zuschauer und ist deswegen auch vollständig ausverkauft. Der Kinderbuchklassiker, dessen Verfilmung durch die Augsburger Puppenkiste die heutige Elterngeneration in ihrer Kindheit erfreute, hat alle Zutaten, die ein gutes Theaterstück für Kinder benötigt: Lustige Charaktere mit Eigenschaften, die Kindern gut vertraut sind, Spannung trotz leicht verständlicher Handlung und ein bisschen Musik - auch wenn es vor allem "trauröge Löder" sind.

"Urmel aus dem Eis" ist die Geschichte von Professor Habakuk Tibatong (Hans Höflsauer) und seiner Tiersprechschule auf der Insel Titiwu. Eines Tages wird ein Eisberg mit einem eingefrorenen Urmel-Ei angeschwemmt; nach einigen Tagen mühsamen Brütens schlüpft daraus ein freches Urmel-Baby; dieses wird nach einem dummen Brief des Professors an seinen wissenschaftlichen Widersacher bald darauf von König Pumponell gejagt...

Regisseur Gerhard Limmer hat die Geschichte für seine Inszenierung ein bisschen verkürzt, was dem Theaterstück deutlich Tempo bringt und auch den Focus auf die lustigen Tiercharaktere mit ihren Sprachproblemen verstärkt: Ping Pinguin (Sabine Meyer), der statt eines "Sch" nur "Pf" herausbringt, Waran Wawa (Gerlinde Priglmeier), der das Z herauszischt wie eine Dampflokomotive, und Schusch, der fliegende Schuhschnabel (Martina Valentin), die aus dem l ein krächzendes Ä macht. Und da purzeln Worte und die Konsonanten gerade so durcheinander, dass es eine wahre Freude ist, und der See-Elefant Seele-Fant (Gerhard Valentin) singt ein trauriges Lied nach dem anderen dazu. Das Urme (Elke Obermeier), eine Art Baby-Saurier spricht die typische Kindersprache ("Das is aba tomich ") und ist genauso neugierig, ungezogen und -liebenswert. Den Haushalt des Professors führt Wutz, das Schwein - ein zum Teil ungemütlicher Putzteufel (Brigitte Binner).

Der einzige Mensch neben dem Professor ist König Pumponell (Birgit Kinner), der, dem Urmel nicht unähnlich, recht eigensinnig ist und das Urmel als Attraktion in den Zoo von Pumpolonien stecken möchte. Dass alles gut zu Ende geht, ist kein großes Geheimnis - aber bis dahin macht das Spiel Kindern wie Erwachsenen viel Spaß.

Bemerkenswert an der Aufführung sind neben den durchwegs überzeugenden schauspielerischen Leistungen auch die Kostüme, die sich jeder Schauspieler selbst genäht und gebastelt hat. Auch das Bühnenbild, effektvoll auf das Wesentliche reduziert, wurde von der munteren Truppe selbst gebaut. 

zurück